#137 Immobilientipp: "Wenn das Bieterverfahren zum Verkaufsbumerang wird"

Casa Bene Immotipp #137

“Am besten machen wir ein Bieterverfahren”. Diesen Gedanken haben sehr viele Immobilieneigentümer, wenn es um den Verkauf ihrer Immobilie geht. Schliesslich funktioniert dieses Prinzip im aktuellen Immobilienmarkt am besten. So zumindest der gängige Eindruck. Schnell macht es die Runde, wenn krasse Geschichten von Eigentümern, welche in Zürich, Bern oder Basel ihre Immobilie einer grossen Schar Interessenten vorstellen und diese dann dem Meistbietenden verkaufen konnten. Ganz so einfach ist es aber bei diversen Objekten und Marktlagen aber nicht.

“Ein paar Fotos machen, ein Word-Dokument zusammenstellen, inserieren und dann dem Meistbietenden verkaufen” - so stellen sich diverse Eigentümer das Vorgehen beim Immobilienverkauf vor. Berichte aus städtischen Regionen untermauern diese Vorstellung. Entsprechend will man es selber auch versuchen. Was aber in den Städten wie Bern, Basel oder Zürich (noch) funktioniert, kann in ländlichen Regionen und überall dort, wo die Nachfrage nicht so enorm hoch ist, den Verkaufserfolg gefährden. Ein Bieterverfahren funktioniert nur in Situationen, bei denen eine sehr grosse Anzahl Nachfrager besteht. Ein sehr knappes Angebot führt dann dazu, dass die Nachfrager keine grosse Auswahl haben und bereit sind notabene “jeden Preis” für die Immobilie zu zahlen. Doch auch hier setzt die Finanzierung der Bank dem Käufer seine Grenzen - nur so nebenbei. Sobald diese Marktkonstellation sich etwas auflockert, führt das Bieterverfahren nicht mehr zum besten Verkaufspreis. Im Gegenteil: Der Verkäufer riskiert, einen tieferen Preis zu erzielen als mit dem herkömmlichen Verkaufsprozess. Auch die Ideen wie “Schreiben wir das Objekt mit tieferem Preis aus, dann werden ganz viele Leute mitbieten und so den Preis hochschrauben” ist dabei eine klare Fehlstrategie. Verkauft er die Immobilie mit einem Makler, sollte ihn der Makler dringend darauf aufmerksam machen. 

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