#112 Immobilientipp: "Baby Boomer kommen in Pension - mögliche grössere Auswirkungen auf dem Immobilienmarkt"

Casa Bene Immotipp #112

Seit der Nachkriegszeit hat jede Generation ihren eigenen Namen. Die erste “moderne” dieser Generationen sind die Baby Boomer, eine geburtenstarke Generation mit Jahrgängen von 1945 bis 1964. Die jüngeren Jahrgänge dieser demografisch sehr grossen Altergruppe und Population kommt in den nächsten Jahren in Rente. Jede der nachfolgenden Generationen ist geburtenärmer und somit auch kleiner gewesen. Dies führt zu massgebenden Veränderungen in der ganzen Gesellschaft, am Arbeitsmarkt wie auch am Immobilienmarkt. 

Wenn eine grosse Anzahl Menschen über eine gewisse Zeitspanne in Pension geht und im Vergleich bedeutend geburtenärmere jüngere Generationen in den Arbeitsmarkt einsteigen, so stellt dies eine Gesellschaft vor Herausforderungen, die wir aktuell am Arbeitsmarkt intensiver denn je spüren. Weniger klar als am Arbeitsmarkt, wo offenkundig Arbeitnehmer in gewissen Funktionen und Branchen fehlen werden, sieht die Lage am Immobilienmarkt aus. Dort besteht eine logische These darin, dass die älter werdenden Baby Boomer ihr Wohneigentum verkaufen und in kleinere Wohnformen wechseln könnten, z.B. vom eigenen Haus in eine Wohnung. Somit könnten Familienobjekte in grösserer Zahl am Markt angeboten werden. Weil nun eine anzahlsmässig stärkere Generation verkauft und die Käufer von anzahlsmässig kleineren Generationen die Käufer sind, könnten mehr Angebote entstehen, was zu einer Preisentspannung führen könnte. So eine mögliche Sichtweise. Wie Sie aber wissen, ist die Realität aber vielschichtig. Die Menschen werden heute gesünder alt und leben länger. Zudem ist gerade in aktuellen Krisenzeiten der Wunsch nach Sicherheit und Geborgenheit grösser als auch schon und die Bereitschaft auf Wohnungswechsel geringer. Weiter muss man ins Auge fassen, dass der Eigentumsanteil in der Bevölkerung in den letzten Jahren zugenommen hat und dies wohl in den wenigsten Fällen Menschen aus der Generation der Baby Boomer waren, welche anteilsmässig eher noch auch zur Miete wohnten. Andererseits könnten die steigenden Hypothekarzinsen, Energiekosten wie auch Umbau- und Sanierungskosten zu einem erhöhten Verkaufsdruck führen. Einmal mehr bleibt die Erkenntnis: der Immobilienmarkt ist eine komplexe Angelegenheit. Was immer bleiben wird: die Emotion des Menschen, ein eigenes Heim zu besitzen.

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